Am Samstag stand für Herrmann und mich unser erster WT in der A an. Er ist jetzt ein Jahr alt, noch jung und unerfahren … im Gegensatz zu mir. Aber wie sich zeigt: Erfahrung schützt nicht vor klassischen Anfängerfehlern.

 

Ich predige meinen Schützlingen seit Jahren: „Wenn ihr eine Aufgabe nicht vollständig verstanden habt, fragt beim Richter. Fragt lieber 100-mal, bevor ihr falsch oder unsauber arbeitet.“ Tja … und jetzt dürft ihr direkt mal raten, wer die Aufgabe nicht richtig verstanden hat – und natürlich NICHT nachgefragt hat. Yepp, ihr habt’s geahnt. Genau. Ich war’s. Das Ergebnis war entsprechend: Ich habe Herrmann uneindeutig geführt – und wir haben eine Null kassiert. Ich habe Herrmann dann nämlich reingeholt, weil es ihm gegenüber nicht fair gewesen wäre, die Aufgabe „irgendwie“ zusammenzuwurschteln, nur um das Dummy zu holen. Er ist noch ein junger Hund, da ist es mir viel wichtiger, dass er Aufgaben positiv lösen darf. Und ganz ehrlich: So eine null ist schnell passiert. In einer Prüfungssituation ist es eben doch etwas anderes als im Training. Die Umgebung, der Druck, der eigene Anspruch … und plötzlich ist man überzeugt, es richtig gehört zu haben. Und auch wenn es viele nicht glauben: Ich bin vor Prüfungen wahnsinnig nervös. Trotz all meiner Erfahrung und obwohl ich das schon so lange mache. Für mich bleibt die wichtigste Erinnerung: Beim nächsten Mal frage ich lieber einmal mehr nach.

 

Trotz allem: Herrmann hat richtig sauber gearbeitet, war ruhig, steady, gut konzentriert und hat sich toll lenken lassen,… mit wirklich hervorragender Fußarbeit. Dafür bin ich sehr stolz auf ihn. Wir werden noch viele Gelegenheiten haben, unsere Teamstärke zu zeigen. Mein kleiner Bubi hat das wirklich gut gemacht.

 

Danke auch an Thore für seine immer großartigen Bilder!!